Was ist der Consent Mode?
Der Consent Mode ist ein Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, den Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gerecht zu werden. Gemäß der DSGVO dürfen Unternehmen personenbezogene Daten und Verhaltensdaten wie Conversions für Marketingmaßnahmen nur dann erheben, wenn sie die Zustimmung der Nutzer eingeholt haben.
Da die Daten der Nutzer verschiedene Marketingwerkzeuge wie Google Analytics und Google Ads speisen, sind viele Unternehmen auf ihre Erhebung angewiesen und nutzen dafür den Consent Mode. Dieses Tool übermittelt die Cookie- und Datenschutzeinstellungen aus dem Cookie-Consent-Tool auf einer Website an die verwendeten Google-Dienste.
Wenn die Nutzer ihre Zustimmung geben, setzen die Google-Dienste Cookies und lesen Daten aus den Endgeräten aus, um die Nutzer besser zu verstehen. Ohne diese Einwilligung ist dies nicht möglich. Je nach Konfiguration des Consent Mode besteht jedoch die Möglichkeit, Daten an Google zu senden, allerdings ohne personenbezogene Informationen.
Zu diesem Zweck nutzt Google Ping-Informationen mit reduzierten Daten. Etwaige Lücken werden durch die sogenannte Datenmodellierung geschlossen, die auf künstlicher Intelligenz basiert.
Was ändert sich durch Consent Mode V2?
In der neuen Version wurden zwei zusätzliche Einstellungen hinzugefügt, die es den Nutzern ermöglichen, differenziertere Einwilligungen zu erteilen:
- ad_user_data: Einwilligung zum Senden von Nutzerdaten zu Werbezwecken an Google.
- ad_personalization: Einwilligung zur Aktivierung personalisierter Werbung.
Diese Erweiterungen ermöglichen eine feinere Steuerung darüber, welche Daten für Marketingzwecke verwendet werden dürfen und ob personalisierte Werbemaßnahmen wie Remarketing aktiviert werden sollen.
Drohen Konsequenzen, wenn consent Mode V2 nicht implementiert wird?
Falls Unternehmen, die Google für ihre Marketingaktivitäten im europäischen Wirtschaftsraum einsetzen, den Consent Mode V2 nicht implementieren, können verschiedene Konsequenzen drohen. Mit der neuen Pflicht zur Implementierung überträgt Google den Druck der EU-Behörden auf seine Kunden.
Fehlt die Umsetzung des neuen Consent Mode nach dem 6. März 2024, können Unternehmen mit Einschränkungen bei der Nutzung von Remarketing, personalisierten Werbemaßnahmen sowie beim Messen und Berichten von Daten konfrontiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob Google sogar so weit gehen würde, Marketing-Tools für Unternehmen zu sperren.
Wie müssen Unternehmen jetzt handeln?
Um die Funktionen von Google Ads und Google Analytics im Marketing nicht einzuschränken und potenzielle Kunden mit zielgerichteter Werbung erreichen zu können, ist es unerlässlich, sicherzustellen, dass der Consent Mode korrekt implementiert ist.
Ihr Datenschutzbeauftragter steht Ihnen für Fragen rund um Datenschutz bei Cookies, dem Consent Mode und Tracking zur Verfügung. Bei Bedarf stehen unsere Experten gerne zur Verfügung, um offene Fragen zu klären.
Es ist wichtig, dass Webseitenbetreiber sich zeitnah mit diesem Thema auseinandersetzen. Unterstützung bieten Tools wie consentmanager, die mit dem Google Consent Mode V2 kompatibel sind und dabei helfen können, das Tracking in GA4 und Google Ads zu gewährleisten.
Es ist auch ratsam, einen externen Datenschutzbeauftragten zu konsultieren, um den Überblick über Neuerungen wie den DMA oder künstliche Intelligenz zu behalten. Ein externer Datenschutzbeauftragter kann sicherstellen, dass Ihr Unternehmen stets die richtigen Entscheidungen trifft, um die Daten Ihrer Mitarbeiter, Kunden und Partner zu schützen.
